Geld sparen: Tipps für Familien

Entgegen aller Meinungen – Auch mit Kind können wir günstig leben!

Wir, das sind Katharina & Oliver aus Berlin. Wir führen ein nicht ganz so konventionell-traditionelles Familienleben, denn Oliver gehört zu den wenigen Papas in Deutschland, die 3 Jahre Elternzeit gemacht haben. Unser Sohn ist im Mai 2018 geboren und von da an hat sich unser Leben in vielerlei Hinsicht verändert. Vor der Geburt unseres Sohnes haben wir beide viel gearbeitet, führten eine Fernbeziehung zwischen Mannheim & Fulda und haben uns daher immer nur sonntags gesehen. Auch das üppige Nettogehalt im hohen 4-stelligen Bereich hat uns so nicht mehr glücklich gemacht und wir haben noch früh genug die Reißleine gezogen. Heute leben wir alle zusammen in Berlin, haben unsere vorherigen Jobs an den Nagel gehängt, um unsere wirklichen Träume zu verwirklichen, statt uns das Leben vom Arbeitgeber diktieren zu lassen. Katharina hat eine 50% Stelle und promoviert im Fachbereich Wirtschaft und Oli arbeitet als Schuldner- und Insolvenzberater bei der AWO. Diesen Schritt konnten wir natürlich nur gehen, weil wir uns ein gutes finanzielles Fundament gelegt haben und auch in unserem jetzigen Alltag mit viel Bedacht konsumieren.

Katharina & Oliver

Oftmals haben wir von Verwandten und Bekannten während Katharinas Schwangerschaft gehört, dass Kinder so unglaublich teuer seien und dass mit Kindern am Ende des Monats nicht mehr viel übrigbleibt.

Für uns hat sich das überhaupt nicht bewahrheitet. Trotz deutlich weniger Gehalt kamen wir gut zurecht und konnten weiterhin sparen. Wie das funktioniert hat erfährst Du hier. Los gehts:

Unsere Spartipps für das Leben mit Kindern


Kinderkleidung & Equipment: Gebraucht kaufen und verkaufen

Die Geburt eines Kindes bringt bei den meisten Eltern viele Überlegungen mit sich. Wie wird das Leben so mit Kind? Sind wir den Anforderungen gewachsen? Und was braucht ein Kind so alles?

Angefangen mit Baby- bzw. Kinderkleidung – Bodies, Mützen, Strampler, Hosen und Pullovern und was noch so alles gebraucht wird, bis hin zu Kinderwagen, Kindersitzen oder einer Babywippe.

Eltern, die schon ein Kind haben, kennen die riesige Auswahl und baldige Eltern haben sich wahrscheinlich auch schon einmal durch die endlosen Gänge der Baby- und Kinderabteilungen der Geschäfte gekämpft, um am Ende mit einer langen aber vor allem kostspieligen Liste an Dingen da zu stehen.

Doch, bevor Du das Sparschwein opferst oder den Disporahmen Deines Bankkontos ausreizt, können wir Dich beruhigen. Es gibt auch andere Möglichkeiten als alles neu zu kaufen, denn Du kannst die meisten Sachen auch gebraucht kaufen und meist zu einem Bruchteil des Originalpreises. Neben Kinderflohmärkten und in Second-Hand-Läden in Deiner Region bieten auch diverse Verkaufsplattformen im Internet Baby- und Kinderkleidung und anderes Equipment zu günstigen Preisen an.

Auf den diversen Verkaufsplattformen gibt es ein besonders großes Angebot für Kinder, bei dem sich großartige Schnäppchen machen lassen. Die hier angebotenen Sachen sind meist in einem hervorragenden Zustand, da zum Beispiel Kleidungsstücke kaum getragen und sind so gut wie neuwertig.

Wenn Dein Kind dann irgendwann den Sachen entwachsen ist oder Du sie nicht länger benötigst, kannst Du sie ganz einfach als Second Hand Ware auf den bereits erwähnten Plattformen für einen guten Preis wieder verkaufen.

Kinderkleidung und Equipment: Einfach mieten statt kaufen

Kinder wachsen unglaublich schnell. Wenn Kinder konstant mit der gleichen Geschwindigkeit wachsen würden, wie im ersten Lebensjahr, dann wären sie mit 6 Jahren so groß wie ein Elefantenbaby – nur um Dir einmal die Relation vor Augen zu führen.

Somit ist auch klar, dass die Kleinen gerade in der Anfangszeit rasend schnell durch die Kleidergrößen wachsen und gerade die kleinen Babygrößen halten meist nur ein paar Wochen. Auch das viele Toben, Klettern und Bewegen strapazieren die Kleidung stark und so kommt es nicht selten vor, dass nach kurzer Zeit diese nicht mehr getragen werden kann

Doch statt neue bzw. gebrauchte Kleidung und andere Dinge zu kaufen, gibt es auch die Möglichkeit diese Dinge zu mieten und so den Geldbeutel bei dem großen Verschleiß zu schonen.

Es gibt Internetplattformen wie zum Beispiel die Internetseite Räubersachen, auf der Du entsprechende Kinderkleidung anmieten kannst.

Auch Stoffwindeln für Neugeborene können bei verschiedenen Stoffwindelberaterinnen gemietet werden (mehr dazu findest Du im nächsten Abschnitt).

Doch Du kannst nicht nur Kleidung anmieten. Auch andere Dinge wie Schuhe und Bücher oder Spielzeug wie zum Beispiel der tolle LEGO-Bausatz oder auch ein wundervolles Abendkleid für Mama für die nächste Hochzeit kann gemietet werden. Das Internet bietet hierbei eine große Auswahl.

Kinderkleidung mieten

Wegwerfprodukte: Einfach durch nachhaltige, kostengünstigere Varianten ersetzen

Windeln und weitere Babypflegeprodukte, wie z.B. Feuchttücher, produzieren sehr viel Müll und treiben damit die Kosten für die Müllentsorgung in die Höhe. Schätzungen zufolge entfallen 10% des Restmülls in Deutschland allein auf Wegwerfwindeln. Jedes Kind verbraucht im Durchschnitt ungefähr 5000 bis 6000 Windeln bis es trocken ist. Das entspricht ca. 1000 kg Müll nur durch Windeln. Die Kosten hierfür liegen bei ungefähr 1000 bis 1200€ im Schnitt.

Mit Stoffwindeln bist du deutlich günstiger unterwegs. Diese bekommst du bereits ab einem Anschaffungspreis von ca. 350€ bis 400€ je nachdem, welche Marke oder welches Stoffwindelsystem du verwenden möchtest.

Natürlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass auch die Produktion, Transportwege und Pflege von Stoffwindeln nachwachsende und zum Teil fossile Ressourcen verbraucht. Jedoch haben Stoffwindeln eine hohe Langlebigkeit und können darüber hinaus von mehreren Kindern getragen werden. Somit entspricht die Stoffwindel auch der Neuauflage des Abfallvermeidungsprogramms der Bundesrepublik Deutschland, welches sich für „Wertschätzen statt Wegwerfen“ ausspricht.

Und wenn Du jetzt denkst, dass die Handhabung von Stoffwindeln kompliziert ist, liegst Du zum Glück falsch. Es gibt unterschiedliche Stoffwindelsysteme und für jeden ist das Passende dabei. In punkto Handhabung funktionieren viele Stoffwindelsysteme genauso wie eine Wegwerfwindel.

In manchen Städten wird die Verwendung von Stoffwindeln sogar mit einer finanziellen Unterstützung der Familien gefördert. Je nach Stadt liegt der Zuschuss bei bis zu 300€.

Wirf doch mal einen Blick auf unseren Beitrag Windelzuschuss und finde heraus, ob Du nicht auch in Deiner Stadt einen entsprechenden Zuschuss beantragen kannst. Zusätzliche Infos zur Verwendung und wie Stoffwindeln funktionieren findest Du hier.

Neben den Windeln kannst Du aber noch bei weiteren Produkten sparen. Anstatt teure Wegwerfwickelunterlagen zu benutzen, verwende doch einfach ein altes Handtuch oder waschbare Moltonunterlagen.

Auch bei Feuchttüchern kannst Du nicht nur sparen, sondern auch Deinem Kind noch etwas Besseres bieten. Viele Feuchttücher beinhalten nämlich Chemikalien, die nicht nur der Haut Deines Babys schaden, wie Ökotest erst kürzlich herausfand, sondern sie sind auf Dauer auch echt teuer. Wir stellen daher unsere Feuchttücher in nur wenigen Schritten einfach selbst her.

Eine Anleitung dazu bekommst Du unter Feuchttücher selber machen

Feuchttücher selber machen
Feuchttücher selber machen

Kinderequipment: Regelmäßig vermieten

Es gibt auch für Dich die Möglichkeit Sachen zu vermieten. Denn genauso wie Du Sachen benötigst und diese dann mieten kannst, gibt es auch viele andere Eltern die vielleicht genau das suchen, was Du gerade nicht benötigst.

Der Fahrradanhänger steht den Großteil des Jahres im Keller oder Du hast Kinderklamotten, die Deinem Kind aber noch zu groß sind? Die tolle Kindertrage benutzt Du eigentlich nur im Sommer? Dann vermiete diese doch und verdiene so noch etwas Geld nebenbei damit.

Das Internet eröffnet Dir auch hier wieder viele Möglichkeiten, angefangen bei z.B. eBay Kleinanzeigen.

Kein Auto mit Kind

Eine Meinung, die man häufig antrifft, ist die, dass Familienleben ein Automobil bedingt. Und selbstverständlich ein eigenes Auto im Besitz zu haben.

Das Familienmitglied „Auto“ bringt aber neben einem großen Kostenfaktor auch häufig Stress gerade in urbanen Regionen mit sich. Die Suche nach dem Parkplatz am frühen Abend kann sich schon mal zu einer ausgiebigen Suche nach der bekannten Nadel im Heuhaufen ausweiten.

Doch gerade in urbanen Regionen ist ein Auto meist gar nicht notwendig. Passende Alternativen kann hier das Fahrrad mit (Kinder)Anhänger oder ein Lastenrad sein. Viele Städte bieten auch die Möglichkeit an Lastenräder zu leihen bzw. mieten. In Berlin bietet zum Beispiel www.flotte-berlin.de kostenlos (!) solche Räder an. Ein Kauf ist also auch hier nicht zwingend erforderlich.

Du möchtest am Wochenende aber gerne weitere Ausflüge mit der Familie machen? Da bietet sich dann der umstieg auf die Bahn an. Fünf Leute fahren am Wochenende einen ganzen Tag lang im Zug für 35 Euro. Kinder bis einschließlich fünf Jahre dürfen sogar kostenlos mit der Bahn fahren.

Die Deutschen Bahn bietet auch die sogenannten Sparpreise an. Diese schonen den Geldbeutel bei weiteren Reisen denn sie Sparpreistickets sind günstiger als normale Tickets. Hinzu sparst Du dir auch noch den nervigen Stau auf der Autobahn.

Hier noch ein Tipp für günstigere Bahntickets: Rewe, Edeka, Netto und Penny bieten öfter im Jahr die Möglichkeit, Bahngutscheine durch diverse Aktionen zu erwerben. Zum Beispiel zahlt man 25 Euro und bekommt 30 Euro als Gegenwert die man dann in Bahntickets investieren kann.

Wer besonders clever und erfinderisch spart, kann sich mit diesen Guthaben auch die ÖPNV Tickets kaufen. Dieses geht in vielen Städten an Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn.

Ernährung des Säuglings und Kindes

Ein Kind braucht viele Nährstoffe im täglichen Leben, um dem Wachstum und Tatendrang voll nachkommen zu können. Für die Ernährung der Kleinen gibt es viele Möglichkeiten und Ansätze.

Eine Möglichkeit Dein Baby zu ernähren ist das Stillen. Mütter die Stillen möchten und können, haben die Möglichkeit bares Geld zu sparen, denn auf den Kauf von Milchpulver als Muttermilchersatz kann verzichtet werden.

Du kannst solange stillen, wie Du möchtest, denn Dein Körper produziert die Muttermilch solange, wie sie benötigt wird.

Irgendwann steht dann auch die erste Beikost auf dem Speiseplan von den Kleinen. Die ersten Breie sind superleicht selbst gekocht und Du brauchst keine teuren Gläschen mit Babybrei im Supermarkt kaufen. Neben den günstigeren Herstellungskosten kannst Du auch noch selbst bestimmen was in den Brei hinein kommt.

Des Weiteren kannst Du für eine größere geschmackliche Vielfalt sorgen als mit Fertigprodukten. So kann sich Dein Baby schon früh an eine breitere Palette von Geschmack und „Mundgefühl“ gewöhnen und mit den selbst gekochten Breien bzw. Beikost bekommt Dein Baby wirklich alles was es braucht.

Überflüssiges kommt erst gar nicht aufs Tellerchen – in der Kinderernährung ist weniger nämlich mehr. Die Anzahl der Zutaten für die Rezepte ist in der Regel überschaubar.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt wirst Du dann merken, dass Dein Kind viel lieber das möchte, was Du bzw. ihr esst. Dann brauchst Du gar nicht mehr extra kochen, sonder die Kleinen können einfach das gleiche Essen bekommen wie ihr. Bei Gewürzen ist ein wenig auf die Menge zu achten. Salz & Co. lieber erst auf dem Teller nachwürzen.

Ein weiterer Spartipp beim selbst kochen ist den Deckel am besten auf den Topf zu machen. So kannst Du bis zu 20 Prozent der Energiekosten sparen, da keine Energie einfach so aus dem Topf entweicht.

Die notwendigen Zutaten für eine ausgewogene Ernährung kannst Du auch kostengünstig auf Deinen Tisch bekommen. Foodsharing-Plattformen wie www.foodsharing.de bieten Dir die Möglichkeit an Lebensmittel zu kommen. Viele Supermärkte geben nicht mehr verkäufliche Lebensmittel so kostenlos an andere Personen ab.

Eine weitere attraktive Möglichkeit ist die App „Too Good To Go“. Hier lässt sich kostengünstig und teilweise mit erheblicher Ersparnis einkaufen, denn verschiedene Geschäfte wie Supermärkte oder Bäckereien bieten ihre Ware hier im Schnitt für nur ein Drittel des ursprünglichen Preises an.

Familien- und/oder Nachbarschaftsallianzen bilden

Wenn Du dir jemals die Bohrmaschine der Nachbarin geliehen oder die Blumen des Nachbarn gegossen hast, weißt Du was nachbarschaftliche Hilfe wert ist. Auch für ein Leben mit Kindern bieten funktionierende Nachbarschaftsallianzen einen immensen Mehwert, denn wer schon mal spontan auf die Kinder des Nachbarn aufgepasst hat oder andersherum wird ebenfalls die Nachbarschaftshilfe sehr zu schätzen wissen. Auch eine kleine nachbarliche Tauschbörse ist hier und da vorhanden, bei der getragene aber noch schöne Kleidungsstücke von den Nachbarn verschenkt oder getauscht werden.

Auch damit Deine eigenen Bedürfnisse und die Deines Partners nicht zu kurz kommen kann ein funktionierendes Kollektiv um Dich herum Gold wert sein. Ob es die eigene Familie mit Oma, Opa, Onkels und Tanten ist, oder die Nachbarn bzw. Kiezmitbewohner. Familien- bzw. Nachbarschaftsallianzen bieten Halt und Unterstützung in vielen Situationen des Lebens. Nicht nur Dir wird dieses Gemeinschaftsgefühl gut tun, sondern auch Dein Kind lernt gleich einen wichtigen Faktor im Leben kennen.

Denn weitere Kinder in Deiner Familie oder der Nachbarschaft können die ersten Freunde und sozialen Netze sein. So lernen die Kinder gleich soziale Kompetenzen zu entwickeln oder Du kannst Spielzeug und Kleidung mit Deinen Nachbarn tauschen bzw. weitergeben.

Und wenn Du und Dein Partner mal wieder Lust habt auf ein romantisches Date nur zu zweit, dann könnt ihr Euch innerhalb Eures Kollektivs beim Babysitten gegenseitig aushelfen.

Körperpflege: Auf Selbstgemachtes setzen

„So glatt wie ein Babypopo“ – wer hat diesen Satz nicht schon einmal gehört. Doch leider ist Babys Popo nicht immer so glatt und gesund wie es sein soll. Die Haut ist das größte Einzelorgan unseres Körpers. Sie soll unseren Körper vor äußeren Einflüssen schützen. Gerade deshalb muss unsere Haut gepflegt werden und besonders die Haut eines Kindes, denn sie ist am Anfang noch nicht so resistent und strapazierfähig.

Bei der Pflege der Haut Deines Kindes ist auch hier weniger gleich mehr. Besondere Cremes, Badezusätze oder ähnliches brauchst Du nicht. Nicht nur, dass teure Cremes häufig parfümiert sind, muss Dein Kind auch nicht bei jedem Wickeln eingecremt werden.

Außerdem kannst Du einfache Dinge verwenden, die Du wahrscheinlich sogar im Haushalt hast.

Anstelle eines Badeschaums aus der Tube, darf es auch gerne ein bisschen Olivenöl im Badewasser sein. Das natürliche Olivenöl umgibt die Haut mit einem Schutzfilm und versorgt sie gleichzeitig noch mit Feuchtigkeit und Nährstoffen. Schon die Römer wussten dies und haben viel Olivenöl zur Hautpflege genutzt.

Auch bei der sogenannten Windeldermatitis, dem wunden Po, kannst Du ein einfaches Mittel zur Hand nehmen. Einfach etwas schwarzen Tee aufkochen und sanft mit einem Tuch tupfend auftragen. Nach ein paar Stunden ist die wunde Stelle durch die Gerbstoffe im Tee deutlich besser. Nach ungefähr drei Tagen sollte der Po Deines Kindes wieder wie neu sein.

Vieles lässt sich selber herstellen und somit erheblich Geld sparen. Doch nicht alles lässt sich selbst machen. Für die Dinge die Du nicht selbst herstellen oder ersetzen kannst gibt es andere Möglichkeiten ein paar Euro zu sparen.

Rabattcoupons zum Beispiel werden von vielen Drogerien angeboten. Hier und da findest Du noch welche dieser Coupons in Zeitungsbeilagen, doch im 21. Jahrhundert angekommen, haben die meisten Drogerien eigene Apps, in denen die entsprechenden Gutscheine und Rabatte (entweder für einzelne Produkte oder den gesamten Einkauf geltend) angeboten werden.

Zusätzlich bieten Plattformen wie Payback oder Deutschland Card eine Möglichkeit Geld zu sparen, in dem Du für jeden ausgegebenen Euro Punkte erhältst. Diese kannst Du dann wieder beim nächsten Einkauf einsetzen und bekommst einen bestimmten Rabatt auf Deinen Einkauf.

Schau auch mal, wo es die Möglichkeit gibt Mehrwegprodukte einzusetzen (siehe auch im Abschnitt „Wegwerfprodukte“).

Du kannst zum Beispiel einen Frotteewaschlappen anstatt eines Einmalwaschlappen benutzen. Der Frotteewaschlappen lässt sich einfach waschen und wiederverwenden. Das ist nicht nur gut für Euren Geldbeutel, sondern auch gleich noch für die Umwelt.

Irgendwann ist es dann auch soweit, dass der erst Haarschnitt beim Nachwuchs ansteht. Aber, der erste Friseurbesuch muss nicht gleich teuer werden. Du kannst zum Beispiel Deinem Kind die Haare selber schneiden, wenn es das so mitmacht. Auf YouTube findest Du diverse Anleitungen zum Haare schneiden oder Du benutzt einen vergünstigten Gutschein eines Friseurs. Essanelle bietet zum Beispiel einmal im Jahr die Möglichkeit, meist vor Weihnachten vergünstigte Gutscheine zu bekommen und somit den ersten Friseurbesuch zu einem tollen und günstigen Erlebnis werden zu lassen.

Kindermöbel: Langfristige Planung macht Sinn

Wenn Dein Kind anfängt Euren Lebensraum zu erkunden, ergeben sich schnell Bereiche in den Dein Kind gerne spielt oder liest. Auch das kuscheln und schlafen findet häufig in bestimmten Ecken der Wohnung statt. Diese sollen gemütlich und praktisch zu gleich sein, denn hier verbringt ihr viel Zeit.

Doch um kostengünstig die Kinderecke oder das Zimmer zu gestalten, macht es Sinn darauf zu achten, dass die entsprechenden Möbel auch später noch genutzt werden können.

Einfache, schlichte Möbel können länger verwendet werden. Je simpler das Design desto besser, denn welcher Jugendliche möchte noch einen Winnie Puh Schrank oder das Prinzessinnen Bettdesign haben. Akzente in Farbe und Bild könnt ihr viel besser durch Accessoires und Kleinigkeiten wie Teppiche, Kissen, Bilder und Wandfarbe in den Raum zaubern. So behaltet ihr Euch auch die Möglichkeit vor den Vorlieben Eurer Kleinen entsprechend nach zu gestalten.

Freizeitgestaltung: Es muss nicht immer Zoo oder Freibad sein

Freizeitgestaltung gehört zu den wichtigsten Bereichen in der Familie, neben gemeinsamen Mahlzeiten und Gesprächen. Nichts ist wichtiger zwischen Menschen, die sich nahestehen, als eine enge Bindung zueinander aufzubauen. Dies kann nur geschehen, wenn die Personen ausreichend Zeit miteinander verbringen.

Für Dich und Deine Familie gibt es sehr, sehr viele Angebote, die meist kein Geld kosten und eine tolle Zeit für die Familie bedeuten.

Kindern bereitet es zum Beispiel unglaublich viel Freude, sich kreativ zu beschäftigen und tolle Dinge zu basteln. Für die Kleinen ist es ein tolles Gefühl und eine wichtige Erfahrung, mit den eigenen Händchen selbst etwas zu schaffen.

Hier kannst Du mit deinen Kindern eurer Fantasie  freien Lauf lassen oder Euch von Ideen aus Bastelbüchern inspirieren lassen.

Eine tolle Beschäftigung und gleichzeitig auch noch der Umwelt etwas Gutes tun, kannst Du mit dem Bekleben von alten Marmeladen- oder Senfgläsern. Zum Schluss noch ein Teelicht hineinstellen und schon habt ihr ein eigenes Windlicht gebastelt. Kreatives recyceln sozusagen!

Auch Fensterbilder aus Papier sind ein Klassiker und immer noch sehr hoch im Kurs bei vielen Kindern.

Stöber gemeinsam mit Deiner Familie im Haus oder Wohnung und schaut was ihr so findet und lasst Eurer Kreativität freien Lauf.

Die Stadtbibliothek in Deiner Nähe ist immer einen Ausflug wert. Nimm Deine Kinder mit auf fantastische Fantasy-Reisen, Furcht erregende Gruselgeschichten oder spannende Abenteuerromane. Zeig Deinen Kindern welches Deine Lieblingsgeschichten waren, als Du noch ein Kind warst und teilt somit vielleicht tolle, gemeinsame Erfahrungen in denselben Geschichten.

Wie war das noch mit der kleinen Raupe Nimmersatt? Ist Janosch wirklich bis nach Panama gekommen oder haben Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer wirklich so spannende Abenteuer erlebt? Fabelhafte Lesestunden warten auf Euch damit ihr in diese Fantasiewelten eintauchen könnt.

Zieht es Dich und deine Familie doch eher nach draußen? Dann ist ein Ausflug in den Wildpark vielleicht genau das Richtige für Euch.

Ein Spaziergang an der frischen Luft in einem Wildpark mit naturnahen Gehegen bringt den Kreislauf in Schwung und Du kannst viele zahlreiche einheimische Tiere wie Hasen, Füchse, Hirsche, Rehe und Wildschweine beobachten. In einigen Parks leben sogar größere Raubtiere wie beispielsweise Bären, Luchse und Wölfe.

Für die Kleinsten bieten manche Parks auch einen Streichelzoo. Dort lassen sich diverse Tiere wie Ponys, Esel oder Ziegen streicheln und füttern. Es muss also nicht immer der teurere Zoo sein.

Der Klassiker unter den Freizeitaktivitäten im Freien mit Kind ist immer noch der nahegelegene Spielplatz. Hier kann Dein Kind herumtollen, märchenhafte Sandburgen bauen, verstecken spielen, rutschen und schaukeln, auf Baumstämmen balancieren, um die Wette rennen, Frisbee spielen oder auf dem Klettergerüst herumkraxeln. Das Angebot variert von Spielplatz zu Spielplatz. Deshalb erkunde doch einfach ein paar Spielplätze und wähle gemeinsam mit Deinem Kind, Euren Lieblingsspielplatz.

All diese Aktivitäten sind kostenlos – also rein in die Klamotten und raus ins Abenteuer.

Und wenn ihr im Sommer mal eine Abkühlung braucht, dann schaut einfach mal nach schönen Seen oder Flüssen in Eurer Nähe. Ein Freibad ist hier nicht nötig, denn die meisten Seen und Flüsse bieten schönere Fleckchen, an denen ihr Euch entspannen könnt.

Verbindet das ganze doch noch mit einem Picknick. So spart ihr Euch den teuren Gang ins nächste Restaurant.

 

Freizeitgestaltung muss nicht viel Kosten

Urlaub: Teures Hotel und weite Flugreisen müssen am Anfang nicht gleich sein

Du und deine Familie seit reif für den Urlaub? Schon ist man in Gedanken am Strand und entspannt in der Sonne, während das Kind im Sand ruhig spielt. Doch was sich anfänglich entspannend und traumhaft anhört, kann schnell zu einer teuren Stressreise werden.

Aber keine Angst, auch hier hast Du viele Möglichkeiten nicht nur Geld zu sparen, sondern auch noch einen großartigen Individualurlaub zu erleben.

Deutschland und Europa bieten unglaublich viele schöne Ecken. Der große Vorteil für Dich ist, dass es direkt vor deiner Haustür liegt und Du fast überall mit der Bahn hin kommst. Hier empfehlen sich dann natürlich die Spartickets (siehe „Kein Auto mit Kind“).

Ein Hotel am geplanten Urlaubsort ist häufig nicht nur teuer, sondern auch meist abgeschottet vom Leben der Menschen vor Ort. In einer Ferienwohnung oder via Airbnb kannst Du mit deiner Familie die einheimischen Menschen und Gepflogenheiten kennenlernen. Der große Vorteil gegenüber einem Hotel ist, dass man keine anderen Gäste stört, die in hochklassigen Hotels ihre Ruhe wollen.

Wenn Deutschland oder Europa aber zu dicht dran sind und Du weiter weg möchtest, dann gibt es auch hier eine Reihe von Möglichkeiten Geld zu sparen. Auf Vergleichsportalen wie www.urlaubspiraten.de, www.fliegen-sparen.de, www.discountflieger.de oder www.checkfelix.com kannst Du das ein oder andere Schnäppchen finden.

Für das Verreisen mit dem Flugzeug gilt noch ein weiterer Spartipp: Nicht am Wochenende fliegen und auch in den Schulferien sind die Flüge meist deutlich teurer. Überleg einmal, welcher Flughafen in einem Nachbar-Bundesland gut erreichbar ist, denn wenn hier noch keine Ferien sind, dann kostet Dich zwar die Fahrt dorthin etwas, aber nicht selten sind die Flüge dort dann rund 20 Prozent günstiger. Wenn Dein Kind noch nicht in die Schule geht, dann meide am besten gleich ganz die Feriensaison! Damit kannst Du bis zu 60 Prozent der Kosten sparen.

Urlaub in Deutschland

Aktien: Auch für Minderjährige gilt der Steuerfreibetrag

Wahrscheinlich hast Du dir schon viele Gedanken über deine Zukunft gemacht und wie sich das Leben im Alter finanzieren lässt. Das gleiche solltest Du auch für deine Kinder machen.

Momentan bieten Aktien oder Fonds die besten Renditemöglichkeiten, da Sparbücher oder ähnliches kaum bis gar keine Zinsen bieten.

Auch Deinem Kind steht, genau wie Dir ab dem Zeitpunkt der Geburt in Deutschland, ein Steuerfreibetrag von 801€ pro Jahr zur Verfügung. Bis zu diesem Betrag werden keine Steuern auf Zinsen & Gewinne aus z.B. Aktienverkäufen fällig.

Schau mal nach sogenannten Junior Depots im Portfolio von den einschlägigen Anbietern. Du, als Vormund des Kindes, kannst ein solches Depot einrichten und so vom Steuerfreibetrag des Kindes profitieren. Du musst Dir die Konditionen allerdings beim jeweiligen Depotanbiert genau anschauen. Denn es können meist erheblich Unterschiede bei den anfallenden Gebühren sein. Einige Anbieter sind komplett kostenlos, habe dafür eine geringere Auswahl an Fonds & Aktien, bei anderen Anbietern werden Gebühren zum Beispiel für eine monatliche Sparrate fällig, dafür ist die Auswahl an Fonds & Aktien größer.

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Größerer Wohnraum: Nicht sofort umziehen

Wenn klar ist, dass Nachwuchs ins traute Heim einziehen wird, kommt es sehr häufig vor, dass sich die werdenden Eltern Gedanken über den vorhandenen Wohnraum machen und überlegen, ob der vorhandene Platz denn überhaupt ausreichen wird.

Wo soll der Wickeltisch hin? Und wo wird die Spielecke eingerichtet? Soll das Kind doch ein eigenes Zimmer bekommen? Fragen über Fragen und am Ende ist man häufig der Meinung eine größere Wohnung muss her. Doch das ist nicht unbedingt sofort nötig.

Am Anfang wird Dein Kind zumeist in Deinem Schlafzimmer schlafen. Ob im Beistellbett oder in Deinem Bett, das ist natürlich Deine Entscheidung. Auch wenn Du dir Gedanken über eine Umplanung der eigenen vier Wände machst, wirst Du häufig tolle, neue Möglichkeiten finden, um die Spielecke unter zu bringen oder wo ein weiteres Regal gut aufgehoben ist.

Des Weiteren verbringen Kinder im Sommer viel Zeit draußen, sodass sich die gefühlte Raumknappheit entzerrt.

Hohe Kosten für die Schwangerschaft: Muss nicht sein

Mit der Schwangerschaft beginnt bereits das Elternsein. Und zum Elternsein gehört auch das Gefühl immer eine schützende Hand über dem Kind haben zu wollen.

Die ersten Möglichkeiten einen Blick auf Dein Kind zu bekommen eröffnen sich beim Frauenarzt. Hier kann mittels Ultraschalluntersuchungen das ungeborene Kind betrachtet werden. Ein faszinierender Moment, wenn Du zum ersten Mal das kleine Herz schlagen hörst.

Gerade deshalb ist es verständlich, dass Du bei jedem Besuch dieses kleine Wesen sehen möchtest. Medizinisch ist es aber in den meisten Fällen überhaupt nicht notwendig. Die Krankenkasse übernimmt im Laufe der Schwangerschaft die Kosten für 3 Ultraschalluntersuchungen. Das sind normalerweise genügend Gelegenheiten um Dein kleines Wunder näher zu betrachten.

Vielleicht denkst Du beim Blick in den Spiegel auch schon, dass Du bald deinen Kleiderschrank ausräumen musst und mit Schwangerschaftsmode vollstopfen musst. Das ist nicht unbedingt notwendig. Probiere doch erstmal weit geschnittene Oberteile, Blusen & Hosen aus. Meist reichen diese bis weit in die Schwangerschaft hinein. Danach gibt günstige Sachen bei diversen Verkaufsplattformen.

Unnützes Equipment: Was wir definitiv nicht gebraucht und nicht gekauft haben

Im Alltag mit Deinem Kind findest Du sehr schnell heraus, was wirklich nützlich ist. Auch wir finden viele Dinge nützlich und ohne sie könnten wir uns einen Alltag mit Kind schwer vorstellen.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele Dinge, wie wir festgestellt haben, die wir einfach nicht brauchen oder durch günstigere Alternativen ersetzen können.

Ein Beispiel dafür ist spezielles Babywasser. Dieses kannst Du im Supermarkt oder der Drogerie erwerben. Die Hersteller werben damit, dass es sehr rein ist, also keine Keime oder Schadstoffe enthält. Gegen keim- und schadstofffreies Wasser spricht auch nichts, im Gegenteil. Das Immunsystem Deines Kindes ist noch nicht voll ausgereift und so kann es sich noch nicht gegen alle Keime wehren. Doch Babywasser aus dem Geschäft ist relativ teuer. Es funktioniert genauso gut abgekochtes Wasser aus dem Wasserhahn.

Eine Wickeltasche haben wir auch nicht gebraucht. Wir haben die Wickeltasche durch einen Rucksack oder einen einfachen Stoffbeutel ersetzt.

Eine weitere Entscheidung viel gegen ein Babybett. Unser Kleiner sollte die erste Zeit bei uns schlafen, doch das ist natürlich Geschmackssache. Ihr müsst Euch überlegen, ob ihr Euer Kind mit in eurem Bett haben wollt, oder es in einem eigenen Bett schlafen soll.

Und dann gibt es noch den ganzen Bereich der Hightech-Gimmicks für Babys und Kinder. Beispiele sind hier Kamera-Babyphone, eine Bewegungsmatte für das Bett (soll dem plötzlichen Kindstod vorbeugen) oder auch ein Ohr- bzw. Infrarotthermometer. Nichts von all diesen Sachen stand bei uns auf der Liste.

Ein normales Thermometer für Messungen in Mund und Po oder ein schlichtes Babyphone (oder auch das eigene Telefon) verüben hier genauso gut ihren Dienst.

Beim Erwärmen von Flaschen und Gläschen gibt es die Möglichkeit einen sogenannten Flaschenwärmer zu benutzen. Auch diesen haben wir nicht benötigt, da ein Topf mit Wasser oder Wasser aus dem Wasserkocher einen ebenso guten Ersatz bietet.

Auch hatten wir keinen Wärmestrahler oder Wärmelampe. Ein normales kleines Heizöfchen tut es auch und kann dann sogar noch weiterverwendet werden.

Beim Thema Babywiege haben wir uns auch keinen Kopf gemacht, denn gerade am Anfang wird das Kind bei jeder U-Untersuchung beim Kinderarzt gewogen.

Wir fühlen uns trotz des sehr durchdachten Konsums nicht eingeschränkt. Vielmehr gibt uns unser Lebensstil ein Gefühl von Freiheit. Wir sind nicht mehr von Vollzeitjob abhängig, müssen uns nicht mehr diktieren lassen, wo wir wohnen und was wir arbeiten und sparen gleichzeitig eine Menge Zeit, weil wir uns nicht um so viel Krempel kümmern müssen.


Oliver