Am 01. August beginnt das neue Kita-Jahr und mit ihm die Eingewöhnungen der neuen Kita-Kinder. Inzwischen gibt es vielerorts ein breites Betreuungsangebot für Kinder unter 3 Jahren in Krippen und bei Tagespflegepersonen – und mit den Kleinsten kommen auch die Windeln in die Kita.
Wenn Du den Wunsch hast, Stoffwindeln auch in der Kita zu nutzen, erfährst Du in diesem Beitrag alles, was Du vorab wissen solltest – denn verfasst wurde er von einer erfahrenen Kita-Leitung, die nicht nur selbst Mutter, sondern auch Stoffwindel-Expertin ist! Unten findest Du das Fazit – alle Details bekommst Du, wenn Du den Beitrag liest!
Stoffwindeln in der Kita – ein Problem?
Eltern, deren Kinder mit Stoff gewickelt werden, haben nicht selten die Befürchtung, spätestens ab dem Zeitpunkt der Fremdbetreuung die Stoffwindel wieder gegen das Wegwerf-Pendant austauschen zu müssen. Häufig behalten sie damit leider Recht. Aber welches Elternteil erkundigt sich, ob zum Wickeln auch Easy up Pants oder eine bestimmte Marke in die Kita mitgebracht werden dürften? Genau, niemand – und warum auch, gibt es doch keine Vorgaben darüber, womit in Kitas gewickelt werden muss!
Dennoch: Stoffwindel-Eltern bekommen manchmal zu hören, die Stoffwindel sei „aus hygienischen Gründen nicht nutzbar“, „der zeitliche Aufwand nicht leistbar“ oder es wird ganz ohne Begründung mit Verweis auf den Träger abgewiegelt. Doch ist das Verbieten von Stoffwindeln in Kitas überhaupt erlaubt? Schauen wir uns die bestehenden Vorschriften doch einmal genauer an.
Welche Hygienevorschriften bzw. welche Vorschriften zum Thema Wickeln gibt es in der Kita?
Zum einen gibt es arbeitsrechtliche Bestimmungen zum Schutz der Mitarbeiter einer Einrichtung, beispielsweise die Unfallverhütungsvorschrift 82 der DGUV. Diese gibt vor, wie hoch beispielsweise ein Wickelplatz sein sollte, um möglichst rückenschonend arbeiten zu können und, dass der Boden rutschfest sein sollte, um ErzieherInnen und Kinder vor Unfällen zu bewahren.
Jeder Arbeitgeber, in diesem Fall also der Träger bzw. die Einrichtungleitung ist (in Kooperation mit Sicherheitsbeauftragten) verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen und Vorgaben zur Abwendung dieser Gefahren zu treffen. Diese geben den Rahmen vor. Das Wickeln an sich wird hierbei aber nicht thematisiert, vielmehr geht es um einen möglichst unfallverhütenden und gesundheitsschonenden Rahmen des Wickelvorgangs.
Interessanter ist da schon die Biostoff-Verordnung: Sie gilt für Personen, die Kontakt mit potentiell infektiösem Material haben könnte. Hierzu zählt auch alles, was an Ausscheidungen aus einem Kind kommen kann. Deshalb gilt diese Verordnung auch für ErzieherInnen. Jeder Arbeitgeber muss eine Gefährdungsbeurteilung durchführen um potentiellen Gefährdungen durch Schutzmaßnahmen entgegen wirken zu können. Wie überall gibt es auch hier wieder Mindeststandards, die einzuhalten sind.
Die Technischen Regeln für biologische Arbeitsstoffe (TRBA) geben die Mindeststandards für Schutzmaßnahmen vor. Darunter zählen das zur Verfügung stellen eines Handwaschplatzes mit warmem Wasser, Seife, Handdesinfektion, Hautschutz- & Pflege, Schutzmaterial wie Einmalhandschuhe, leicht zu reinigende Fußböden, Arbeitsflächen und Oberflächen von Arbeitsmitteln. Auch muss ein Hygieneplan mit klar zugewiesenen Aufgaben in jeder Einrichtung vorhanden sein. Dieser sollte allen Mitarbeitern bekannt sein und regelmäßig abgetragen bzw. gegengezeichnet werden. Auch separate Pausenräume und der Verzicht auf lange Fingernägel und Schmuck werden hier geregelt. Nicht zuletzt sind Ausbildung und fachliche Eignung essentiell und Jugendarbeits- sowie Mutterschutz müssen gewährleistet sein.
Vorgaben finden sich hier nur zur Lagerung im Nachhinein: Die Biostoff Verordnung schreibt klar in §9 (4) vor, wie die Beschaffenheit eines Behälters zur Aufbewahrung potentiell infektiöser Materialien (wie beispielsweise benutzter Windeln) zu sein hat. Kinder sollten keinen Zugriff auf potentiell gefährdendes Material haben. Dies gilt sowohl für Windeln, als auch für beschmutzte Kleidung.
Welche Vorschriften für das Wickeln in Kitas gibt es nun wirklich?
Halten wir fest: Ja, es gibt Vorschriften zur Hygiene in Kindertagesstätten und zum Schutz des Personals. Diese geben vorrangig das Wo (Beschaffenheit des Wickelplatzes, der Materialien) und Wie des Wickelns (angemessene Höhe, keine Zugluft) sowie die Schutzmaßnahmen (Einweghandschuhe, Desinfektion, Pflege, fachgerechte Aufbewahrung) vor, allerdings nicht das Material, womit gewickelt wird! Wichtig ist lediglich, dass schmutzige Windeln, ob Wegwerfprodukt oder Mehrweg, so gelagert werden, dass Kinder keinen Zugriff darauf haben und selbstverständlich muss auch der Windeleimer täglich geleert und desinfiziert werden.
Welcher Zeitaufwand entsteht der Kita für das Wickeln mit Stoff?
Kommen wir zum zweiten großen Argument neben der Hygiene: der Zeit bzw. dem angeblichen Mehraufwand. Jede Einrichtung arbeitet nach einem selbstauferlegten Konzept, an der sich das alltägliche pädagogische Handeln orientieren soll. Jedes Bundesland gibt zur Erstellung einer solchen Konzeption Richtlinien und Handlungshilfen heraus, nicht zuletzt sollten sie sich an geltenden Gesetzen orientieren. Diese Konzepte bilden die Kita als Bildungseinrichtung und nicht als reinen Betreuungsort ab: Lernen erfolgt durch Zuwendung und Erklären, durch Lernen am Modell und wertschätzende, altersgerechte Begleitung.
Bezieht man diese Aspekte auf einen solch intimen Moment wie das Wechseln der Windel, die Begleitung beim Toilettengang, die Hilfestellung beim Wechseln beschmutzter Kleidung oder die Unterstützung beim Prozess des Trockenwerdens, wird klar, dass ein fester zeitlicher Rahmen hier nciht angebracht ist. Wird das Wickeln nun noch als Teil des Bildungsprozesses verstanden, ist das Wechseln der Windeln Teil der täglichen Bildungsarbeit und dauert damit, so lange es eben dauert.
Jedes Einlassen auf Bedürfnisse von Eltern oder Kindern bedeutet letztlich einen Mehraufwand. Nützt er dem Kind und seiner Entwicklung, gehört dieser Mehraufwand zum Berufsbild und sollte berücksichtigt werden.
Tatsächlich besteht bei Stoffwindeln der Mehraufwand lediglich darin, sich die Windeln und das Wickeln damit zeigen zu lassen, denn das Waschen erfolgt nicht in der Einrichtung, sondern zuhause. Auch wenn einige Handgriffe erstmal ungewohnt erscheinen, entsteht schnell eine Routine und das Wickeln mit Stoff benötigt nicht mehr Zeit, als das Wickeln mit Wegwerfwindeln.
Vorurteile abbauen!
In jeder Eingewöhnung wird auch das Windelwechseln gemeinsam vollzogen. Zuerst wickeln die Eltern in Anwesenheit der BezugserzieherIn, dann übernimmt diese die Aufgabe. Während des Prozesses der Eingewöhnung können Eltern das richtige Anlegen und die Punkte, auf die beim Wickeln mit Stoff geachtet werden sollte, problemlos erläutern und direkt am Kind zeigen. Anschließend üben die MitarbeiterInnen im Beisein der Eltern, dies bietet im Bedarfsfall die Möglichkeit zur Korrektur und Hilfestellung.
Halten wir fest:
Es gibt keinen wirklichen, validen Grund gegen das Wickeln mit Stoff in der Fremdbetreuung. Ablehnung hat ihren Ursprung meist in Unkenntnis oder Unsicherheit. Daher sollten Eltern, die ihr Kind auch in der Fremdbetreuung mit Stoff gewickelt sehen möchten, mit dem Abbau von Vorurteilen und Ängsten beginnen.
Aber wie machst Du das am besten?
Selbstverständlich Selbstbewusst
Vorbehalten begegnest Du am besten, indem Du direkt am Modell erklärst, also eine Windel mitbringst und zeigst. Wann der ideale Zeitpunkt hierfür ist, sollten Eltern individuell entscheiden. Hier solltest Du im Hinterkopf behalten, dass eine Frage dem Gegenüber immer die Möglichkeit bietet „Nein“ zu sagen, wohingegen ein klares Statement Sicherheit vermittelt und schwieriger zu verneinen ist.
Ein Beispiel-Elternpaar kommt, womöglich direkt bei der ersten Begegnung und mit unsicherem Auftreten, mit der Frage: „Wir würden gerne mit Stoffwindeln in der Kita wickeln, ist das ein Problem?“ Es kommen beim Gegenüber eventuell altmodische Vorstellungen oder auch Vorurteile und jede Menge Fragen auf :
Wie soll das funktionieren? Müssen die Windeln dann hier gewaschen oder anderweitig gereinigt werden? Wo sollen sie aufbewahrt werden? Das stinkt doch und wohin mit dem großen Geschäft? Müssen wir das anfassen?
Besser läuft es so: Bring zum Erstgesprächs mit der BezugserzieherIn eine Stoffwindel mit und erwähne beiläufig, dass Du mit modernen Stoffwindeln wickelst oder frag direkt, wo die Windeln des Kindes aufbewahrt werden, um sie einzuräumen – das Gespräch ergibt sich dann von ganz allein. Das Sehen und Anfassen einer Stoffwindel verhindert direkt, dass altertümliche Vorstellungen aufkommen. In den meisten Fällen sorgen bunte Farben und schöne Designs für ein Lächeln – schon ist die Einstellung zur Stoffwindel positiv gefärbt. Du solltest eventuell aufkeimende Panik direkt mit dem Erklären der Funktionsweise eindämmen und bestenfalls das Wickeln am Modell zeigen und anbieten, Hilfestellung zu geben. Halte am besten auch einen Wetbag und Windelvlies parat und erkläre, dass alles wasser- und geruchsdicht aufbewahrt wird.
Das Waschen thematisieren
Unbedingt betonen solltest Du, dass die Windeln nicht in der Kita gewaschen werden, sondern alle schmutzigen Windeln mit nach Hause genommen werden, die ErzieherIn also nach dem „Entsorgen“ im Wetbag mit der Windel nichts mehr zu tun hat. Scheinbar ist die Angst nach wie vor vorhanden, dass die Stoffwindeln in der Kita gewaschen werden müssen.
Die Vorteile herausstellen
Nicht zuletzt: mach auf die eingesparten Windeln und den dadurch reduzierten Müll in der Kita aufmerksam. Denn den größten Müllberg in Kitas und Krippen verursachen Windeln und nicht selten müssen die Windeleimer vom Personal selbst geleert werden. Wer bereits eine „Nase“ von einem überfüllten Wickeleimer genommen hat, weiß, wie das duften kann. Auch werden die Entsorgungskosten der Einrichtung mit jedem Stoffwindel-Kind gesenkt.
Die meisten Argumente gegen Stoffwindeln in der Fremdbetreuung beruhen also auf falschen Vorstellungen, Ängsten und Vorurteilen. Diese Abzubauen und mit einer selbstbewussten Selbstverständlichkeit das Wickeln mit Stoff zu erklären, statt ihre Nutzung zu erfragen oder zu erbitten, erhöht die Chancen ungemein.
Sollten sich ErzieherInnen trotz allem vehement gegen Stoffwindeln wehren, bleibt als letzter Schritt ein Attest vom Arzt. Eine KinderärztIn kann attestieren, dass Dein Kind herkömmliche Wegwerfwindeln nicht verträgt und aus medizinischen Gründen mit Stoffwindeln gewickelt werden muss. Es sollte aber klar sein, dass dies eine Notlösung darstellt.
Deine Aufgaben für ein gutes Wickelerlebnis mit Stoffwindeln in der Kita
Sind diese ersten Schritte geschafft, bist Du an der Reihe, alles bestmöglich vorzubereiten.
Das richtige System abstimmen
Die meisten Personen in der Fremdbetreuung wickeln wahrscheinlich am liebsten mit Komplettwindeln, weil sie der gewohnten Wegwerfwindel am ähnlichsten sind und so Sicherheit vermitteln. Auch Klettverschluss ist bekannt, wohingegen Snaps als Verschluss ungewohnt sind. Je mehr Unbekannte Du in diese Formel einbringst, umso schwieriger kann es sein, dein Gegenüber abzuholen.
Du kannst also, falls bereits vorhanden, auf All in Ones* zurückgreifen. Solltest Du mit Überhosen und Einlagen wickeln, könntest Du einige Pocketüberhosen* besorgen und sie mit bereits vorhandenem Saugmaterial füllen. Auf diese Weise bleiben die Kosten im Rahmen.
Zusätzlich solltest Du darauf achten, dass die Kita-Windel möglichst viel Saugkraft besitzt. Etwa drei Stunden sollten die Windeln halten, um im Kita-Alltag auch mal ein längeres Wickelintervall auszuhalten. Schaffen Deine AIOs dies nicht, kannst Du sie mit einer weiteren dünnen Einlage (zum Beispiel aus Hanf) boosten, um mehr Saugkraft zu erreichen.
Eine gute Vorbereitung der Windeln
Windelvlies kannst Du bereits zu Hause einlegen und so die Windeln vorbereitet am Wickelplatz parat legen. Je nach räumlichen Möglichkeiten kannst Du auch einen kleinen Vorrat an Windeln in der Einrichtung lassen. Auch 2-3 Wetbags sollten immer vor Ort sein, sowie Wechselkleidung – denn gerade am Anfang kann die ein oder andere schlecht angelegte Stoffwindel auch mal auslaufen.
Sollten ErzieherInnen einen bereits verschlossenen Wetbag nicht mehr öffnen wollen, könnte es hilfreich sein, für jede Windel einen separaten kleinen Wetbag in die Kita mitzugeben, welche wiederum in einem Großen gesammelt werden. So entstehen zwar zusätzliche Anschaffungskosten, es könnte aber ein Kompromiss zwischen Dir und einer sehr skeptischen Betreuungsperson sein.
Da die Windeln für die anderen Kinder unzugänglich aufbewahrt werden sollen, ist ein Wetbag mit Schlaufe empfehlenswert, so kann dieser an einem Ort außer Reichweite der Kinder aufgehangen werden. Fleckige oder sogar müffelnde Windeln sollten möglichst zuhause bleiben, da sie im schlimmsten Falle etwaige Vorurteile noch bestätigen und so dazu führen können, dass das Wickeln mit Stoffwindeln doch noch zum Konflikt führt.
Wenn Dein Kind beim Wickeln mit Waschlappen gereinigt werden soll, bereite auch die vor und gib sie in einem Behälter mit, oder aber leg ausreichend trockene saubere Waschlappen zu den Windeln Deines Kindes. Bitte denk daran, die schmutzigen Windeln täglich mit nach Hause zu nehmen und zu waschen. Besonders wichtig ist diese Regelmäßigkeit, wenn auch die nassen Waschlappen mit im Wetbag landen, da durch die zusätzliche Nässe schneller unangenehme Gerüche entstehen.
Eine gute Markierung für Stoffwindeln in der Kita
Sollte außer Deinem Kind ein weiteres Kind in der Einrichtung mit Stoffwindeln gewickelt werden, sollten die Windeln, wie alles was ihr mit in die Einrichtung gebt, markiert werden. Dies funktioniert zum Beispiel mit einem Namensstempel, der hält auch die Wäsche auf 60 Grad aus.
Probleme erkennen und beheben
Sollten die Kita-Windeln auslaufen, gilt es, den Grund herauszufinden. Sollten die Wickelintervalle zu lang sein, solltest Du auch darauf aufmerksam machen. In den meisten Einrichtungen wird ein Wickelprotokoll geführt, dass Dir dabei helfen kann. Auch hier solltest Du freundlich, aber bestimmt Dein Anliegen erklären.
Sschau Dir auch noch einmal gemeinsam mit der Bezugsbetreuungsperson das Anlegen und besonders das richtige Schließen der Windeln an: Nicht selten werden Windeln mit Snaps asymmetrisch geschlossen oder die Beinbündchen sitzen nicht, wo sie sollen. Auch ein versehentliches oder absichtliches Öffnen der Snaps, die die Leibhöhe verringern, kann zu nasser Kleidung führen. Erkläre noch einmal die Passform und den richtigen Sitz von Stoffwindeln, denn nicht selten werden Kinder beim Wickeln zu hoch auf der Windel platziert und die Windel scheint nicht mehr zu passen, wenn sie nach vorne geschlossen werden soll. Dann wird die Windelwie eine Wegwerfwindel auf Taillenhöhe geschlossen. Während der Bewegung rutscht die Windel dadurch nach unten und die Beinbündchen schließen nicht mehr ab. Als einfache Lösung könnt ihr die nicht benötigten Snaps mit den entsprechenden Gegenparts* besetzen und so verhindern, dass Windeln zu eng oder zu weit bzw. asymmetrisch geschlossen werden.
Sollte Dein Kind starke Abdrücke durch zu enges Schließen der Windel haben, erläutere anschaulich, dass Stoffwindeln auf Grund der elastischen Bündchen nicht so fest geschlossen werden müssen wie Wegwerfwindeln.
Fazit
Kinder sollten grundsätzlich mit dem gewickelt werden, was die Eltern mitbringen, um zu vermeiden, dass sie allergisch auf fremde Windeln reagieren. Auch gegen Stoffwindeln ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Zum Material und der Beschaffenheit der Windel, mit der in Krippe und Kita gewickelt wird, gibt es keine Vorschriften. Die Wahl liegt daher im Ermessen der Eltern.
So wie andere Eltern die Marke der genutzten Wegwerfwindel bestimmen, kannst Du die Nutzung von Stoffwindeln bestimmen. Meist stehen der erfolgreichen Nutzung nur Vorurteile und Unsicherheiten im Wege. Wie Du die bekämpfen kannst, ist in diesem Beitrag aufgeführt. Sollte Deine Kita das Wickeln mit Stoff trotz offener Kommunikation und freundlicher Erklärung verhindern wollen, bleibt Dir der Gang zum Kinderarzt, um ein Attest anzufragen. Alrternativ kannst Du das Gespräch mit dem Träger der Einrichtung suchen.
Langfristig wären für die meisten Einrichtungen Beratungen oder sogar Fortbildungen zum nachhaltigen Wickeln für Fachpersonal sinnvoll und wichtig. Fachgerechtes Wickeln ist nicht Bestandteil der ErzieherInnen-Ausbildung und wird meist erst im praktischen Teil der Ausbildung erlernt, dann allerdings nach dem Prinzip „Learning by Doing“. Die Vorstellung und Erklärung von Stoffwindeln als Alternative zur Wegwerfwindel in der Ausbildung würde viele Vorurteile bereits im Vorfeld reduzieren bzw. gar nicht erst entstehen lassen.
Meist hat der Einzug von Stoffwindeln auch weitere Effekte, denn Stoffwindeln sind in vielen Fällen der Einstieg in das Suchen und Finden nachhaltiger Mehrweg- statt Wegwerfprodukte. So kann das Finden von Alternativen und nachhaltigen Lösungen über etwas Kleines wie eine Stoffwindeln auch in den Kitas Einzug halten und langfristig Veränderung schaffen.
Also trau Dich – getreu dem Motto #makeclothmainstream!
Bild- / Videonachweis:
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